Cognac, auch "Eau-de-vie" oder "Likör der Götter" genannt, ist eine Spirituose, die in Frankreich in der gleichnamigen Region hergestellt wird. Cognac wird in Bügeldestillierapparaten hergestellt und ist eine Mischspirituose, die durch ihre elegante und warme Seite besticht.

Der Ursprung des Cognacs

Cognac ist ein regionales Produkt, das im 16. Jahrhundert entstand, als die Winzer in der Region Cognac beschlossen, Wein in großen Mengen zu destillieren. Es war insbesondere der Chevalin de la Croix Maron, der auf die Idee kam, sie ein zweites Mal zu erhitzen, um einen Branntwein mit 70% Alkoholgehalt zu erhalten. Einmal mit Wasser vermischt, war dies die Geburtsstunde des Cognacs. Im 18. Jahrhundert waren es die Bewohner der Charente, die ihre Destillierapparate modifizierten, um ihren Schnaps zu verbessern. Zusätzlich zur doppelten Destillation ließen sie den Alkohol in Eichenfässern reifen, um die Aromen noch stärker zu intensivieren. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Export von Cognac beschleunigt und sein Erfolg wurde international. Cognac wird als Aperitif oder als Digestif getrunken und bietet eine sehr interessante aromatische Komplexität.

Die Herstellung des Cognacs

Die Weinlese

Die Weinherstellung beginnt mit der Ernte der Trauben. Die Weinlese für die Herstellung von Cognac findet zwischen Ende September und Anfang Oktober statt. Für die Herstellung von Cognac können mehrere weiße Traubensorten angebaut werden: Colombard, folle blanche, Ugni blanc oder Semillon. Wenn die Trauben reif sind, werden sie einfach gepflückt und dann gepresst, um den Saft zu extrahieren. Durch das Pressen entsteht ein frischer Traubenmost, der dann zur Gärung gelangt.

Die Gärung und die Destillation

Nach 5 Tagen Gärung wird der gewonnene Wein in einer Brennblase zu Branntwein destilliert. Für die Herstellung von Cognac sind zwei Destillationen erforderlich. Bei der ersten wird der sogenannte "brouillis" gewonnen. Dieses Gemisch muss für die zweite Destillation in einen Kessel gegossen werden, um "la bonne chauffe" zu erhalten. Die zweifache Destillation von Cognac ist ein komplexer Prozess, der sehr genauen Normen in Bezug auf Temperatur, Material, Form usw. entspricht. Bei diesem Schritt wird kein Detail dem Zufall überlassen. Jedes Cognachaus und jede Destillerie verfügt über eigene Techniken und Besonderheiten, die sie von ihren Konkurrenten unterscheiden. Abgesehen davon müssen alle Cognachersteller die Destillation am 31. März eines jeden Jahres abschließen.

Die Reifung

Der Brandy muss dann einige Zeit in einem Eichenfass reifen. Der Feuchtigkeitsgrad in den Fässern oder Barriques bestimmt die Reifung des Cognacs. Mit zunehmendem Alter wird er weicher und seine Aromen intensivieren sich.

Das Vermischen

Wenn die Reifung abgeschlossen ist, mischt der Kellermeister verschiedene Branntweine zu einem Cognac zusammen, der die Aromen der vergangenen Jahre, gemischt mit den aktuellen Geschmacksrichtungen, enthält. Nur ein Kellermeister hat die Erfahrung und das Wissen, um die Düfte, Noten und Kombinationen zu finden, die den perfekten Cognac ergeben. Abgesehen davon sind Vermischungen nicht zwingend erforderlich und einige Kellereien bereiten auch jedes Jahr köstliche Jahrgänge zu.

Die verschiedenen Arten von Cognac

VS (Very Special)

Die Bezeichnung VS (Very Special) oder *** (3 Sterne) auf einer Cognacflasche bedeutet, dass der jüngste Brand in der Assemblage mindestens 3 Jahre alt ist.

V.S.O.P. (Very Superior Old Pale)

Die Bezeichnung V.S.O.P (Very Superior Old Pale) bedeutet, dass der jüngste Brand in der Mischung mindestens 5 Jahre alt ist.

X.O (Extra Old)

Die Bezeichnung X.O (Extra Old) bedeutet, dass der jüngste Brand in der Mischung mindestens 10 Jahre alt ist.

Dies vorausgeschickt, muss man wissen, dass die Alterungsangaben vom BNIC (= Bureau National Interprofessionnel du Cognac) geregelt und gesetzlich kontrolliert werden. Daher mischen einige Hersteller Cognacs, deren Alter oft über dem gesetzlich vorgeschriebenen Minimum liegt. Die Angabe der Alterung ist nur eine Kennziffer, die nicht die gesamte Komplexität der Cognacherstellung offenbart. Diese kontrollierte Herkunftsbezeichnung gibt nur das Alter des jüngsten Branntweins an.

Wie wählt man seinen Cognac richtig aus?

Die Cognacs V.S und V.S.O.P

Sie sind eher lebhaft und frisch. Sie werden wegen ihrer Finesse sehr geschätzt und eignen sich sowohl als Aperitif als auch als Begleiter zu einem Dessert.

Die Cognacs X.O

Sie sind weicher als V.S. und ihre Aromen sind intensiver. Wie ein guter gereifter Whisky ist diese Art von Cognac ideal für den Genuss als Digestif.

Der Geschmack kann auch je nach Crus variieren, d. h. : Fins Bois, Bons Bois, Bois Ordinaires, Grande Champagne, Petite Champagne und Borderies. Jede Cru bietet dem Cognac einen einzigartigen Geschmack, der von der Umgebung, dem Boden und der Qualität der Trauben und Rebsorten abhängt.