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Armagnac ist einer der ältesten Branntweine Frankreichs. Diese dem Cognac ähnliche Spirituose stammt aus der Region Midi-Pyrénées und bietet einen schönen Säuregehalt mit einem lebendigen Charakter und einem Bouquet aus authentischen Aromen. Der Armagnac wird aus der Destillation weißer Trauben gewonnen und ist unter drei regionalen Bezeichnungen bekannt: Haut-Armagnac, Bas-Armagnac und Ténarèze. Entdecken Sie mit uns alle Feinheiten dieser berühmten Spirituose und ihren Herstellungsprozess.
Die Herstellung von Armagnac reicht 700 Jahre zurück. Von 10 Rebsorten gehen 4 Hauptrebsorten in seine Herstellung ein: Folle Blanche, Colombard, Ugni blanc und Baco 22A. Im Oktober erreichen diese weißen Trauben ihre Reife und sind bereit für die Gärung und das Pressen. Diese Schritte erfolgen auf natürliche Weise und führen zu einem Wein mit geringem Alkoholgehalt, der säurehaltig ist und seinen vollen Geschmack behält.
Bei der Destillation wird eine ganz besondere Brennblase verwendet, die sogenannte Alambic continu armagnacais. So erhält man einen farblosen, geschmacksintensiven Brand mit einem Alkoholgehalt von 52 bis 60°.
Die Reifung erfolgt in Eichenholzfässern mit einem Fassungsvermögen von 400 Litern. Damit der Armagnac seine Entwicklung fortsetzen kann, ohne einen zu hartnäckigen Holzgeschmack zu haben, wird der Alkohol später in ältere Fässer umgefüllt. Mit der Zeit erhält er seine charakteristische Bernstein- und später Mahagonifarbe.
Am Ende kommt die Phase des Vermischens. Der Kellermeister nimmt verschiedene Mischungen vor, um dem Armagnac seinen endgültigen Charakter zu verleihen. Die erzielten Aromen und der Geschmack sind sehr unterschiedlich und hängen von den Kenntnissen und dem Fachwissen des jeweiligen Herstellers ab.
In Frankreich gibt es drei Arten von Armagnac mit AOC-Bezeichnung: Ténarèze, Haut-Armagnac und Bas-Armagnac. Je nach Blending-Verfahren unterscheidet man zwei Armagnac-Stile:
Armagnac wird in der Regel bei Zimmertemperatur genossen, am Ende einer Mahlzeit als Digestif. Er wird in tulpenförmigen oder ballonförmigen Gläsern serviert. Er kann auch in der Mitte des Essens serviert werden, als "Trou Gascon", wie es der Brauch vorsieht.
Der junge Armagnac passt auch hervorragend zu feinen Wurstwaren oder geräuchertem Lachs. Als gereifter Alkohol passt er zu kräftigen Fleischgerichten, Wild, Gänseleberpastete sowie zu Desserts, Sorbets, Schokolade, Früchten oder zum Flambieren. Dieser Alkohol wird auch zur Zubereitung zahlreicher Cocktails wie dem Pousse Rapière verwendet.
Dieser Schnaps ist auch eine Grundzutat des Floc de Gascogne, eines in der Region weit verbreiteten Weinlikörs, der aus Traubensaft und Armagnac hergestellt wird. Dieses rosafarbene oder weiße Getränk wird als Aperitif, zu Käse, Leberpastete oder Obst sowie als Dessert getrunken.
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